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Impfen bei Hämophilie

Impfen ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme, denn es schützt vor schwerwiegenden Infektionen. Das gilt auch für Patienten mit chronischen Erkrankungen, die ebenso wie jeder andere alle Standardimpfungen erhalten sollten – zum eigenen Schutz und zum Schutz ihres Umfeldes.

Auch bei einer Hämophilie sollten Kinder und Erwachsene nach dem allgemein empfohlenen Schema der Ständigen Impfkommission (STIKO) in dem für die jeweilige Impfung angegebenen Lebensalter geimpft werden

(www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.html).
 

Ständige Impfkommission (STIKO)

Die Ständige Impfkommission (STIKO) entwickelt Impfempfehlungen für Deutschland. Die STIKO orientiert sich dabei an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Organisatorisch ist die STIKO dem Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin zugeordnet, der zentralen Einrichtung der Bundesregierung für die Krankheitsüberwachung und -prävention.

Es werden folgende Impfungen empfohlen: die Sechsfachimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus B und Hepatitis B; eine Vierfachimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken; die Impfung gegen Meningokokken. Die sogenannten indikationsabhängigen Impfempfehlungen, die Personen mit chronischen Erkrankungen über die Standardimpfungen hinaus erhalten sollten, schließen bei Hämophile Hepatitis A und B mit ein. Der einzige Unterschied besteht bei der Impfung Hämophiler darin, dass der Impfstoff nicht, wie bei Gesunden üblich, in den Muskel gespritzt werden darf, da dies zu einer Blutung führen könnte. Bei Menschen mit Hämophilie wird stattdessen unter die Haut (subkutan) gespritzt. Die Wirksamkeit des Impfstoffes wird dadurch nicht beeinträchtigt. Fast alle gewöhnlichen Impfungen können subkutan durchgeführt werden. Die Impfung erfolgt dann zumeist in den unteren Bauchbereich oder den Oberschenkel. Nach dem Herausziehen der Nadel wird die Injektionsstelle für einige Minuten mit sanftem Druck komprimiert. Die Impfung sollte nach Möglichkeit nicht am gleichen Tag wie die Faktorgabe und nicht während einer Hemmkörpertherapie erfolgen. Bei „unumgänglicher“ intramuskulärer Impfung, wie z. B. im Falle einer Impfung gegen Tollwut, können ggf. zuvor Gerinnungsfaktoren substituiert werden. Über spezielle und zusätzliche Impfungen, die z.B. für Reisen empfohlen werden, können Sie sich bei Ihrem behandelnden Hämophilie-Zentrum informieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de). Nicht vergessen werden sollte, dass einige Impfungen in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden müssen.

Einen umfassenden Überblick rund um das Thema Impfen finden Sie auch auf der Seite www.wirfuersimpfen.de

Sonderfall HIV-Infektion:

Sollte eine HIV-Infektion vorliegen, sind Lebendimpfungen nur in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt durchzuführen.

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