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Hämophilie-Therapie im Alter

Auch ältere Hämophile sind vor spontanen Blutungen nicht gefeit, gerade wenn sie durch Begleiterkrankungen geschwächt sind. Eine regelmäßige und konsequente Behandlung reduziert die Anzahl der Blutungsereignisse und kann, selbst wenn sie erst im fortgeschrittenen Alter begonnen wird, die Lebensqualität deutlich verbessern.  

Viele ältere Hämophilie-Patienten können nicht auf eine frühzeitige Behandlung ab dem Kindesalter zurückblicken. Nach heutigem Wissensstand ist jedoch die regelmäßige Substitution mit einem Faktorpräparat in jedem Alter eine unverzichtbare Maßnahme.1 Behalten Sie daher Ihre Therapie konsequent und genau im Auge, die Vermeidung von Blutungen ist auch in fortgeschrittenem Alter von großer Bedeutung. Vor allem die durch die Hämophilie bedingten Gelenkblutungen können Ihre Beweglichkeit auf Dauer sehr stark einschränken und sollten nach Möglichkeit vermieden werden. 

Bei einer prophylaktischen Behandlung wird nicht nur bei Bedarf, sondern regelmäßig Faktor substituiert. Bei Kindern ist dies heute in den meisten Fällen Therapiestandard. Jedoch können viele der heute älteren Hämophilie-Patienten leider nicht auf eine frühzeitige prophylaktische Behandlung ab dem Kindesalter zurückblicken. Viele dieser Patienten wurden bereits im jungen Alter von schmerzhaften, irreversiblen Gelenkschäden geplagt. Eine verspätete Prophylaxe kann die bestehenden Gelenkschäden zwar nicht wieder rückgängig machen, aber durchaus vor weiteren Blutungen schützen.  Wird die Prophylaxe verspätet, also erst im Erwachsenenalter begonnen, spricht man von der sogenannten Sekundärprophylaxe. Studien haben gezeigt, dass auch eine verspätete Prophylaxe positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten haben kann, da die Anzahl von Blutungsereignissen reduziert wird. Auch kleinste Blutungen, die unter Umständen gar nicht bemerkt worden wären, werden auf diesem Weg gleich mitbehandelt.

 

 

Quellen: 

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