Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Mit Hämophilie alt werden

In Bezug auf die Hämophilie-Therapie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel getan. Moderne Medizin ermöglicht heute immer bessere und effektivere Therapiemaßnahmen.

https://www.meine-haemophilie.de/haemophile-arthropathien-wann-spritze-wann-opDie medizinische Versorgung von Hämophilie-Patienten hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt und verbessert. Während viele Patienten der Generation 60 plus durch eine nicht optimale oder zu spät begonnene Therapie körperlich stark eingeschränkt sind, ermöglichen inzwischen eine frühzeitige Prophylaxe und Behandlung mit modernen und auch sicheren Faktorpräparaten ein fast normales Altern. 

Dadurch hat sich auch die Lebenserwartung von Menschen mit Hämophilie der durchschnittlichen Lebenserwartung immer mehr angeglichen. Bei einem gesunden Mann liegt die mittlere Lebenserwartung zurzeit bei etwa 75 Jahren, bei Patienten mit schwerer Hämophilie beträgt laut Studien die Lebenserwartung mittlerweile zwischen 63–73 Jahre.1

Durch diese positive Entwicklung der Lebenserwartung treten jedoch auch vermehrt begleitende Alterserkrankungen auf z. B. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder des Bewegungsapparates. Dies ist nicht automatisch ein Grund zur Sorge, muss aber durch entsprechende Fachärzte (Orthopäden, Internisten usw.) rechtzeitig diagnostiziert, engmaschig kontrolliert und behandelt werden. Osteoporose beispielsweise kann, wenn sie frühzeitig erkannt wird, mit einer kalzium- und Vitamin-D-reichen Ernährung und viel Bewegung erfolgreich behandelt werden.2 

Ihre Alterserkrankungen können Einfluss auf Ihre Gerinnungsfaktorwerte nehmen und diese dadurch verändern. Sie sollten daher regelmäßig Ihr Behandlungszentrum aufsuchen, um eventuell notwendige Therapieanpassungen prüfen zu lassen. Vor allem vor Operationen empfiehlt sich ein erneuter Gerinnungstest.

Komedikation

Je älter Sie werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie neben dem Faktorpräparat weitere Medikamente erhalten, beispielsweise zur Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Knochen und Gelenke. Manche Komedikationen können für Sie ein Risiko darstellen. Eine Übersicht darüber finden Sie unter anderem auf der Webseite der Deutschen Hämophiliegesellschaft. Scheuen Sie sich nicht davor, auch andere Ihrer behandelnden Ärzte anzusprechen und die Liste gemeinsam mit ihnen durchzugehen:

https://www.dhg.de/informationen/erlaubte-verbotene-medikamente.html

Quellen: 

Empfohlene Artikel